Die Angst des Rennfahrers vor dem Blitzer

Von wegen Rennfahrer können nur schnell: Der frühere Formel-1-Star und heutige Tourenwagen-Chef Gerhard Berger lässt es privat inzwischen langsamer angehen. Seine schnellen Autos und Motorräder hat der Österreicher deshalb alle verkauft. "Ich bin ruhiger geworden und brauche keinen Stress mehr auf der Straße. Du fährst in ständiger Panik, geblitzt zu werden. Das macht keinen Spaß mehr", sagt Berger dem Fachmagazin auto motor und sport. Inzwischen lässt sich der 59-Jährige fahren, am liebsten langsam in einer V-Klasse von Mercedes. "Ich sitze hinten und lasse mich fahren."

Auch flotte Motorräder sind abgeschafft. "Nachdem ich mal mit 180 km/h von der Maschine gefallen bin, habe ich alle bis auf die Honda Gold Wing verkauft. Garantiert keine Schräglagen mehr", verspricht Berger. Heute faszinieren ihn Oldtimer. Zwei besonders schöne Modelle stehen da auf seinem Wunschzettel. "Ich träume von einem Jaguar E-Type und einem Ford Mustang Fastback."

In seinen automobilen Anfangsjahren war Gerhard Berger ein Heißsporn, nicht nur auf der Rennstrecke. Mit seinem ersten Auto, einem schwarzen BMW 528i, hatte er nur kurz seinen Spaß. "Den hatte ich 14 Tage. Dann habe ich mich elfmal damit überschlagen. Ich bin bei 210 km/h mit Sommerreifen auf eine Schneespur gekommen." Anschließend saß Berger in einem Porsche 911 Turbo. "Der hat so brutal Power gehabt, dass mich später die Formel 1 nicht mehr überraschen konnte." Mit dem 911er habe er querfahren gelernt. Jetzt geht's nur noch geradeaus – und das ganz gemütlich.

Fotocredits: ITR e.V.Similar Posts:

(dpa)

Author: Kolumbus

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