Eine Reise durch 300 Millionen Jahre Erdgeschichte – Mitten im Osnabrücker Land
Ein Aufenthalt im Naturpark Terra Vitta ist keine Reise in einen Naturpark unter vielen. Nördlich von Osnabrück gelegen, erhebt sich auf dem 1.500 Quadratkilometer großen Areal ein gigantischer Magmablock. Dieser Magmablock – ein Überbleibsel des ehemaligen Vulkans Pluton – enthält noch immer Reste von Anthrazitkohle und Eisenerz und ist nur ein Highlight eines Naturareals, das sich deutschlandweit als erstes seiner Art als „Geopark“ bezeichnen durfte.
Silberseen und Dino-Abdrücke in unmittelbarer Nähe
Geführte Touren durch das Naturwunder nahe Hasbergen bringen einen ein etwa 200 Millionen Jahre altes Wattenmeer näher, das im früheren Steinbruch Silbersee zuhause ist. An die Zeit, als an diesem Ort noch Küstenlandschaften dominierten, erinnern heute die Grabgänge von Wattwürmern oder Muschelbänke aus Stein. Nur wenige Kilometer von diesem Wattenmeer entfernt – in Dissen – bewirkt der kalkhaltige Boden wahre Wunder: Zur Frühlingszeit gedeiht hier der lilafarbene Lerchensporn, eine Pflanze, die es eigentlich nur in Küstenregionen gibt. Auch das Wiehengebirge ist Teil des Naturparks „Terra Vitta“, in dem die Giganten der Urzeit ihre Spuren hinterlassen haben. Über 150 Millionen Jahre alte Fußabdrücke von Dinosauriern wurden hier im 20. Jahrhundert entdeckt. Daher ist erwiesen, dass an diesem Ort mindestens 13 Raubsaurier und neun langhalsige Camara-Saurier lebten. Eine weitere Attraktion des Geoparks findet ihr im Norden von Belm. Von dem einstigen Steinernen Meer sind noch immer über vier Meter hohe Findlinge übrig, die vermutlich Überreste der Saale-Eiszeit sind. Eine Reise in die Vergangenheit wartet auf Sie!
Img.: Liudmila Travina – FotoliaSimilar Posts: