Fremdsprachen lernen – Keine Sache des Alters
Eine Fremdsprache zu lernen ist keine Frage des Alters: Sowohl Kinder als auch ältere Menschen können eine fremde Sprache erlernen. Einen wesentlichen Unterschied gibt es jedoch zwischen den beiden Gruppen: Ab einem gewissen Alter wird es schwieriger, Dinge zu lernen und zu behalten – außerdem dauert es meist auch länger. Um eine fremde Sprache wie zum Beispiel Englisch, Französisch oder Spanisch sicher zu beherrschen, ist ein regelmäßiges Training und das Lernen von Vokabeln wichtig. Wenn man dies regelmäßig beherzigt, kann beim Fremdsprachenlernen nicht mehr viel schief gehen, unabhängig davon, welcher Generation man angehört.
Wann fängt man am besten an?
Sprachen lernen ist für Kleinkinder und Babys am einfachsten. Die Aufnahmebereitschaft ist in den ganz jungen Jahren noch sehr hoch. Wer zu diesem Zeitpunkt mit einer oder mehreren Sprachen konfrontiert wird, besitzt das größte Potenzial, diese Sprachen fließend zu erlernen. Dieser große Vorteil verflüchtigt sich jedoch mit dem Älterwerden: Bereits ab dem vierten Geburtstag geht dieses Potenzial zurück. Zu diesem Zeitpunkt endet die neuronale Entwicklung des Gehirns, d. h. die einzelnen Nerven und Zellen haben erste Netze gebildet. Die Netzstruktur bildet die Basis für das Lernen und das Abspeichern und Verarbeiten von Informationen. Zu Beginn seiner Entstehung wird für alle Sprachen ein Netz entwickelt, erst ab dem vierten Lebensjahr entstehen für jede neue Sprache Differenzierungen in Form von neuen Netzen. Davor werden alle Fremdsprachen im gleichen Hirnareal verarbeitet, was das Lernen enorm erleichtert.
Tipps für die ältere Generation
Auf die Vorteile von Kleinkinder und Neugeborenen können Senioren leider nicht zurückgreifen. Sie müssen sich damit abfinden, dass ihr Gedächtnis bereits die besten Jahre hinter sich hat. Dennoch lässt sich auch in höherem Alter noch eine Fremdsprache erlernen – informieren Sie sich auch hier. Es wird zwar mit Sicherheit etwas länger dauern bis man einzelne Vokabeln beherrscht und diese fehlerfrei anwenden kann, aber das Lernen hat auf jeden Fall eine positive Wirkung: In wissenschaftlichen Studien wurde nachgewiesen, dass das Lernen und insbesondere das Lernen von Fremdsprachen das Risiko für Krankheiten wie zum Beispiel Alzheimer reduzieren kann.
Sprachen lernen bringt immer etwas Positives mit sich, unabhängig davon, ob es sich um ganz junge Lerner oder um ältere Generationen handelt. Gerade bei Senioren wirkt sich ein regelmäßiges Gehirnjogging positiv auf den ganzen Organismus aus. Kleine Gruppen mit Gleichaltrigen und ein angepasstes Lerntempo machen nicht nur Spaß, sondern schaffen gleichzeitig eine Gemeinschaft. So lässt sich die neu erlernte Sprache gleich gemeinsam ausprobieren.
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