Rolls-Royce: Das Geheimnis der Phantom-Rose
Das Design des Rolls-Royce Phantom spricht durch die Blume. Anders gesagt: Hinter der Gestalt der prachtvollen Karosse steckt ein Rosen-Geheimnis. Im Innenhof des Rolls-Royce-Stammsitzes in Goodwood wächst nämlich eine besonders seltene Blume: die Phantom-Rose. Sie wird von Rolls-Royce als Inspirationsquelle gehegt, und hier ist auch der einzige Ort auf der Welt, an dem sie zu finden ist.
Die Rose gedeiht in einem speziell gestalteten, mit Lavendel gesäumten Beet. Der britische Rosenzüchter Philip Harkness vom 1879 gegründeten Unternehmen Harkness Roses züchtete die Phantom-Rose speziell für das Rolls-Royce Bespoke Team. Pflanzen und Blumen, die von Harkness Roses gezüchtet wurden, sind ständige Favoriten in der internationalen Gartenbau-Szene und haben in den letzten 50 Jahren mehr als 25 Mal Gold bei der prestigeträchtigen RHS Chelsea Flower Show gewonnen.
Die Phantom-Rose ist eine voluminöse, cremeweiße Blume, die eine volle Blüte mit 50 Blütenblättern und einen verführerischen Duft besitzt. Harkness beschreibt sie als eine typisch englische Rose, deren Entwicklung acht Jahre dauerte. Es sei eine Liebesarbeit gewesen, sagt er: "Eine Rose hat die Fähigkeit, dich auf vielen Ebenen zu fesseln." Es sei eine Sache der Schönheit und könne die Sinne mit wunderbarem Duft, der sanften Berührung der Blütenblätter oder dem Schmerz eines Dorns stimulieren.
"Die Rose musste Rolls-Royces Haltung hinsichtlich Eleganz und Anziehungskraft verkörpern", sagt Bespoke-Designerin Sina-Maria Eggl. Das Ergebnis sei eine sehr reine, zarte, aber voluminöse weiße Blume: sinnlich, präsent, mit einem verführerischen Aroma und zusätzlicher Winterbeständigkeit.
2017 hielt die Rose Einzug in das Interieur des Phantom. Für die Gallery, die beleuchtete und hinter Glas befindliche Mini-Bühne in der Armaturentafel, entstand ein Ebenbild aus Nymphenburger Porzellan. Dazu wurden einige Rosen nach Bayern geflogen, um in der traditionsreichen Manufaktur nachgebildet zu werden. Die Rose wurde in ihren verschiedenen Stadien von der Knospe bis zur vollen Blüte analysiert, bevor sie von Hand aus feinstem Schwarz-Weiß-Porzellan gefertigt wurde. Allein der Entwicklungsprozess dauerte drei Monate, um die gleiche Zartheit wie die Phantom-Rose selbst zu erreichen.
In jüngerer Zeit war die Phantom-Rose Inspirationsquelle für Bespoke-Designer Ieuan Hatherall. Ein schwedischer Unternehmer wollte seine Leidenschaft für Blumen in einem Rolls-Royce Phantom verewigen lassen. Die Umsetzung bestand aus über einer Million Stichen und zeigt im Interieur die Phantom-Rose in verschiedenen Reifegraden als hochfeine Stickereien. Hatherall erläuterte: "Es ist eine übersinnliche Schönheit, wenn ein Rosengarten in voller Blüte steht." Der Auftraggeber habe das gleiche Gefühl erzeugen wollen – eine Fülle an Blumen.
Fotocredits: Rolls-Royce
Quelle: GLP mid
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(dpa)