Wie Yoga gesund macht
Yoga hilft, Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen, wodurch auch die Heilung von Krankheiten eintreten kann. Es handelt sich um eine Lehre innerhalb der indischen Philosophie und war ursprünglich ein spirituelles System, das in der Praxis vor allem in der Meditation bestand. Heutzutage gibt es viele verschiedene Richtungen innerhalb des Yogas. Für wen welche Form des Yogas geeignet ist und welche Krankheiten es heilen kann, erfahren Sie im folgenden Artikel.
Verschiedene Arten
Yoga ist eine von sechs Darshanas (Sanskrit: Betrachtung, Beobachtung, Philosophie) der indischen Philosophie und war ursprünglich eine rein spirituelle Lehre, die vor allem die Suche nach Erleuchtung durch Meditation zum Ziel hatte. Die ältesten Aufzeichnungen, die auf die Existenz von Yoga hinweisen, stammen aus dem 7. Jahrhundert vor Christi und belegen seine hinduistischen Wurzeln. Die heutige, westliche Form des Yoga entstand erst Mitte des 19. Jahrhunderts und zeichnet sich durch eine hohe Körperlichkeit aus; die vielen Asanas (Körperstellungen) entstanden aber erst im Laufe der Zeit. Zu den wichtigsten Strömungen innerhalb des Yogas zählen:
- Körperbetonte Formen wie Hatha Yoga und Ashtanga Yoga: Diese Formen eignen sich vor allem für Leute, die den sportlichen Aspekt in den Vordergrund stellen.
- Klassische, ganzheitliche Systeme wie Sivananda Yoga oder Kundalini Yogi: Diese Richtungen sind für Yogis geeignet, die sowohl Wert auf körperliche Betätigung als auch auf Spiritualität legen.
- Yoga ohne körperlichen Einsatz wie Jnana Yoga oder Yoga der Stille: Diese Yoga Arten praktizieren vor allem die Meditation und stellen somit das Streben nach Selbsterkenntnis in den Vordergrund.
- Innovative Systeme wie Bikram-Yoga, Power Yoga oder Mischformen mit anderen Ganzkörpertrainings-Übungen wie Yogilates; dieses sind sehr moderne Formen des Yoga, die meistens den körperlichen Aspekt des Yoga stark betonen.
Krankheiten heilen
„In der Komplementärmedizin gehört Yoga zu den am besten belegten Verfahren“, erklärt Prof. Dr. Andreas Michalsen, Chefarzt am Zentrum für Naturheilkunde des Berliner Immanuel-Krankenhauses. In eigenen Studien hat er festgestellt, dass das Ausüben von Yoga den Stresshormonpegel deutlich senkt – eine Erklärung dafür, warum so viele Menschen mit Stress, leichten Depressionen oder Burn-out-Syndrom diese Übungen praktizieren. Durch die geistige Ausgeglichenheit, die dadurch entsteht, wird Krankheiten wie Schlafstörungen, nervösen Beschwerden (wie Angst, allgemeine Schwäche und Unruhe), chronischen Kopfschmerzen und Rückenschmerzen vorgebeugt, gelindert und sogar komplett beseitigt. Durch die Asanas werden Kraft, Gleichgewichtssinn und Muskelausdauer trainiert, wodurch es unter anderem zu einer besseren Durchblutung kommt; Durchblutungsstörungen werden so gelindert. Außerdem wird die Rückenmuskulatur gestärkt, was oftmals zu einer verbesserten Körperhaltung führt. Durch die Regulierung der Atemfrequenz kann Yoga auch bei Asthma helfen, wie Dr. Michalsen herausfand. Und sogar Beschwerden aufgrund von Bluthochdruck und Herzerkrankungen können durch Yoga vorgebeugt und gelindert werden.
Yoga – ein Allheilmittel
Yoga ist Balsam für die Seele und hilft so vor allem in der Psychosomatischen Medizin. Das heißt, dass allen Erkrankungen, die ihren Ursprung in seelischen Störungen haben, mit Yoga Abhilfe verschafft werden kann. Dazu gehören einerseits die klassischen Krankheitsbilder wie Depressionen, Angststörungen und Essstörungen, andererseits aber auch entfernter vermutete Erkrankungen wie Kopfschmerzen, Rückenschmerzen sowie alle möglichen Darmerkrankungen. Durch die körperliche Betätigung im Allgemeinen und die Regulierung der Atemfrequenz können aber auch Durchblutungsstörungen, Asthma, Bluthochdruck und Herzerkrankungen durch Yoga geheilt werden.
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